Karl-Ernst Gaertner studierte freie Kunst an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg. Davor lernte er Schriftsetzer und Luftbildfotograf.
Er arbeitete als Typograf und als freier Dozent. Karl-Ernst Gaertner zählt zu den Gründungsmitgliedern des Forum Typografie, das bis heute in Deutschland aktiv ist.

Heute, als freischaffender Künstler, legt er den Schwerpunkt auf die Grafik: Papierschnitte, Druckgrafiken, Durchsichtbilder und Handzeichnungen.

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Karl-Ernst Gaertner, Lüneburg 2016, © Foto: Hans-Jürgen Wege

Ausgebildet und geprägt von Prof. Hans Thiemann und Prof. Kurt Kranz machte er Formuntersuchungen in Aquarell mit verfeinerter Lasurtechnik, die er mit eigener Thematik zu Serien entwickelte. Die Auseinandersetzung mit dem realen Volumen von Körpern im Raum im Rahmen der Bildhauerklasse ermöglicht ihm heute die Darstellung imaginären Volumens in der Fläche des Papierschnitts.
In seinen Arbeiten zeigt sich beinahe durchgängig die Anwendung der Linie als Hauptgestaltungsmittel. Dabei ist die Gestaltungseinheit von Positivform und Negativform strukturelles Merkmal.
In der Bildwelt von Karl-Ernst Gaertner hat die Darstellung des Menschen einen festen Platz. In seiner Menschendarstellung entsteht häufig eine symbolische Ausdrucksform. Dabei beruht der Grad der Abstraktion auf eigenen Erfahrungsprozessen, was für Karl-Ernst Gaertner entscheidend ist.

Das Hauptthema seiner Arbeiten zurzeit: Die universale Polarität Weiblich/Männlich als Form und Gegenform.